Elternbrief des Ministeriums: Allgemeine Informationen zum „Lolli-Test“
Düsseldorf, 5.5.2021
Liebe Eltern,
direkt nach den Osterferien wurden die Selbsttests der Firma Siemens Healthcare GmbH allen Schulen durch das Land NRW zur Verfügung gestellt, um frühzeitig mögliche Infektionen mit SARS-CoV-2 erkennen zu können und deren Verbreitung zu begrenzen. Dem Ministerium für Schule und Bildung ist bewusst, dass sich diese Tests aufgrund ihrer Handhabung in den Grundschulen und Förderschulen nicht optimal durchführen lassen.
Daher hat das Ministerium parallel zur Beschaffung der aktuell an den Schulen zur Verfügung stehenden Selbsttests, eine altersangemessene, kind- und schulformgerechte Lösung zur Testung auf das Corona-Virus geprüft. Von der Universitätsklinik zu Köln wurde in den vergangenen Monaten ein Testverfahren für den Einsatz für Kinder in größeren Gruppen entwickelt. Dieses Testverfahren steht nun für den Einsatz in den Grund- und Förderschulen bereit.
Das Bundesgesetz zur „Notbremse“ in der Corona-Pandemie vom 22. April 2021 hat als Maßnahme zur Bekämpfung der Pandemie in Schulen u. a. vorgesehen, dass Schülerinnen und Schüler zweimal pro Woche getestet werden. In NRW finden bereits seit Inkrafttreten der 12. April 2021 zwei Tests pro Woche in den Schulen statt.
Die Schülerinnen und Schüler an den Grundschulen und Förderschulen werden daher mit einem „Lolli-Test“, einem einfachen Speicheltest, zweimal pro Woche in ihrer Lerngruppe auf das Corona-Virus getestet. Die Handhabung des Lolli-Tests ist einfach und altersgerecht: Dabei lutschen die Schülerinnen und Schüler 30 Sekunden lang auf einem Abstrichtupfer. Die Abstrichtupfer aller Kinder der Lerngruppe werden in einem Sammelgefäß zusammengeführt und als anonyme Sammelprobe (sog. „Pool“) noch am selben Tag in einem Labor nach der PCR-Methode ausgewertet. Diese Methode sichert ein sehr verlässliches Testergebnis. Zudem kann eine mögliche Infektion bei einem Kind durch einen PCR-Test deutlich früher festgestellt werden als durch einen Schnelltest, sodass auch die Gefahr einer Ansteckung rechtzeitig erkannt wird.
- Was passiert, wenn eine Pool-Testung negativ ist?
Der im Alltag höchst wahrscheinliche Fall einer negativen Pool-Testung bedeutet, dass kein Kind der getesteten Gruppe positiv auf SARS-Cov-2 getestet wurde. In diesem Fall gibt es keine Rückmeldung von Seiten der Schule. Der Wechselunterricht wird in der Ihnen bekannten Form fortgesetzt.
- Was passiert, wenn eine Pool-Testung positiv ist?
Sollte doch einmal eine positive Pool-Testung auftreten, bedeutet das, dass mindestens eine Person der Pool-Gruppe positiv auf SARS-Cov-2 getestet wurde. In diesem Fall erfolgt durch das Labor eine Meldung an die Schule. Die Schule informiert umgehend die Eltern der betroffenen Kinder über die vereinbarten Meldeketten. Aus organisatorischen Gründen kann es allerdings vorkommen, dass die Information erst am darauffolgenden Tag morgens vor Schulbeginn erfolgt. Über das weitere Vorgehen und die nächsten Schritte in diesem Fall werden Sie in einem gesonderten Schreiben von der Schulleitung informiert. Für den Fall einer notwendigen Zweittestung erhält Ihr Kind rein vorsorglich ein separates Testkid für diese Testung zuhause. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass sich nicht ein einzelnes Kind in der Gruppe offenbaren muss und somit in seinen Persönlichkeitsrechten geschützt ist.
An dieser Stelle sei deutlich darauf hingewiesen, dass bei auftretenden Schwierigkeiten in der Nachtestung die Eltern verpflichtet sind, auf Haus- oder Kinderärzte zuzugehen, damit diese die dann notwendigen Schritte (u. a. PCR-Test veranlassen, Kontaktpersonen feststellen) einleiten können. Die Teilnahme am Präsenzunterricht oder an Betreuungsangeboten der Schule ist in diesem Fall erst wieder nach Vorlage eines negativen PCR-Tests möglich.
Weitere Informationen zu dem Lolli-Test, u. a. auch Erklärfilme, finden Sie auf den Seiten des Bildungsportals: https://www.schulministerium.nrw/lolli-tests
Dieser einfach und sehr schnell zu handhabende Test hilft uns allen, das Infektionsgeschehen besser einzudämmen und gleichzeitig Ihnen und Ihren Kindern größtmögliche Sicherheit für das Lernen in der Schule zu geben. Damit verbunden eröffnet sich auch der Weg für die Schülerinnen und Schüler sowie für Sie als Eltern für ein Mehr an Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit mit Blick auf den Schulbesuch.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Team der Thomas-Schule
Weitere Informationen zur Einführung des "Lolli-Tests"
Düsseldorf, 04.05.2021
Liebe Eltern,
nun liegen uns weitere Informationen zum angekündigten neuen Testverfahren vor: Die Schülerinnen und Schüler an den Grund- und Förderschulen werden ab dem 10. Mai (ggf. ab dem 17. Mai) mit einem „Lolli-Test“, einem einfachen Speicheltest, zwei Mal pro Woche in ihrer Lerngruppe auf das Corona-Virus getestet. Die Tests werden nach PCR-Methode ausgewertet. Diese Methode sichert ein sehr verlässliches Testergebnis. Zudem kann eine mögliche Infektion bei einem Kind durch einen PCR-Test deutlich früher festgestellt werden als durch einen Schnelltest, sodass auch die Gefahr einer Ansteckung rechtzeitiger erkannt wird.
Auf der Webseite des Ministeriums finden Sie ausführliche Informationen zum neuen Testverfahren. Auch eine Präsentation ist dort hinterlegt. Die Informationen werden in den folgenden Tagen sukzessive erweitert.
Es handelt sich beim neuen Verfahren um sog. "Pool-Tests", d.h. mit dem Test wird untersucht, ob sich Kinder in der Gruppe angesteckt haben. Der Test prüft zunächst nicht, ob ein bestimmtes Kind angesteckt ist. Dies erfolgt erst in einem zweiten Schritt. Folgender Ablauf der Testungen ist durch das Ministerium für Schule und Bildung geplant und für die Schulen vorgegeben:
Ablauf
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Ihr Kind kommt an den Ihnen bekannten Präsenztagen in die Schule.
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In der ersten Unterrichtsstunde führen die Schülerinnen und Schüler, unter Aufsicht einer Lehrkraft, einen Lolli-Selbsttest durch. Hierfür nimmt Ihr Kind ein Teststäbchen in den Mund und lutscht 30 Sekunden darauf.
- Die Teststäbchen aller Kinder der Lerngruppe werden anschließend in einem Sammelgefäß zusammengeführt. Dieses wird von einem Transportunternehmen in ein Labor gebracht und dort als anonyme Sammelprobe (sog. „Pool“) noch am selben Tag nach der PCR-Methode ausgewertet.
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Die Schulleitung erhält von dort entweder bis 21 Uhr bzw. am nächsten Morgen zwischen 6 und 8 Uhr eine Nachricht, sollte es ein positives Testergebnis in einer Lerngruppe geben.
Vorgehensweise bei positiven Test-Pools
- Die Eltern und Lehrkräfte der Kinder der Lerngruppe werden über das positive Testergebnis informiert. Es folgt eine individuelle PCR-Testung zur Identifizierung des/der Positivfälle. Die Eltern werden um die Entnahme und Rückgabe einer Einzelprobe im erforderlichen Zeitraum gebeten. Für diesen Fall erhält jede Familie ein entsprechendes Testpaket. Schülerinnen und Schüler, die einem Pool angehören, der ein positives Testergebnis erhalten hat, gelten als Corona-Verdachtsfälle. Die Kinder bleiben dementsprechend zu Hause.
Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts nach positiver Pool-Testung
- Sobald ein negatives PCR-Testergebnis bei der Nachtestung zur Pool-Auflösung vorliegt, kommen die Kinder wieder in die Schule. Deshalb ist die Beteiligung an der Nachtestung im Rahmen der Auflösung eines positiven Pools dringend erforderlich. Alternativ ist es auch möglich, dass Eltern einen PCR-Test über den Hausarzt - bzw. Kinderarzt veranlassen. Ein negativer PCR-Test ist Grundvoraussetzung für die Wiederteilnahme von Schülerinnen und Schüler am Präsenzunterricht!
- Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass bei der vollständigen Nachtestung der Schülerinnen und Schüler eines positiven Pools kein infiziertes Kind ermittelt werden kann, bedarf es einer weiteren Nachtestung durch Haus- bzw. Kinderärzte im Rahmen individueller PCR-Tests.
Im Verlauf der Woche werden wir Sie mit weiteren Informationen versorgen.
Herzliche Grüße
Ihr Team der Thomas-Schule