Zeugnisse Klasse 2

Düsseldorf, 25.10.2023

Liebe Eltern,

in unserer Schulkonferenz wurde auf Antrag der Lehrerkonferenz beschlossen, dass ab diesem Schuljahr in Klasse 2 keine Zeugnisnoten mehr erteilt werden. Damit folgt die Thomas-Schule dem Beispiel zahlreicher Grundschulen im Stadtgebiet und landesweit, die so bereits seit vielen Jahren verfahren.

Die Diskussion über das Für und Wider von Zensuren ist wohl so alt wie das Schulnotensystem selbst. Entsprechend fand auch im Rahmen und Lehrerkonferenz sowie der Schulkonferenz ein intensiver Austausch statt. Befürworter argumentieren, dass Schulnoten Vergleichbarkeit schaffen und zu mehr Leistung motivieren. Viele Bildungsforscherinnen und -forscher plädieren hingegen für alternative Formen der Leistungsbewertung, die individuell statt vergleichend sind und die die Lernentwicklung stärker berücksichtigen (vgl.1). In NRW ist es den Grundschulen freigestellt, ob sie Zensuren in der zweiten oder dritten Klasse einführen. In dem wir künftig erst im dritten Schuljahr mit der Vergabe von Noten beginnen, nehmen wir Druck von unseren Kindern und verhindern, dass sie ggf. durch schlechte Noten in ihrem Lerneifer behindern werden. Gleichzeitig fördern wir die Motivation durch individuelle Rückmeldung, so wie dies auch in Klasse 1 geschieht. Entsprechend enthält das Zeugnis Ende der zweiten Klasse eine Beschrei­bung der Lernentwicklung und des Leistungs­standes in den Fächern sowie des Arbeits- und Sozialverhaltens. Noten lernen die Kinder dann im Anschluss der Schuleingangsphase, ab Klasse 3 kennen. Im Zuge der beschlossenen Änderung werden auch die Elterngespräche in Klasse 2 modifiziert. Details hierzu folgen.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer „Leistung zeigen und Lernerfolge würdigen“ des Bildungsministeriums.

Herzliche Grüße


Stefan Höchst & Jessica Drath
- Schulleitung -




* "Die Schuleingangsphase ist eine Einheit der Klassen 1 und 2. Ihr Ziel ist, alle schulpflichtigen Kinder eines Jahrgangs in die Grundschule aufzunehmen und sie dem Grad ihrer individuellen Entwicklung entsprechend zu fördern. Gleichaltrige Kinder sind in ihrer Entwicklung unterschiedlich. Sie lernen unterschiedlich schnell, unterschiedlich viel und benötigen dafür unterschiedliche Lernwege und Lernstrategien. Die Schuleingangsphase kann deshalb in einem Jahr, in zwei oder in drei Jahren durchlaufen werden. Erst im Verlauf des zweiten Schulbesuchsjahres wird entschieden, ob ein Kind für ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase bleibt.

An vielen Grundschulen werden die Lehrerinnen und Lehrer durch sozialpädagogische Fachkräfte unterstützt. Ihre Aufgabe ist es vor allem, Kinder, die mehr Lernzeit benötigen, zu unterstützen und zu fördern."

Die Kinder können in der Schuleingangsphase in jahrgangsübergreifenden Gruppen oder getrennt nach Jahrgängen unterrichtet werden. Die jeweilige Unterrichtsform legt die Schulkonferenz für mindestens vier Jahre fest.

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