27.11.2019 - Demokratie gehört neben Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und der Wahrung der Menschenrechten zu den Grundwerten der Europäischen Union. Für uns als Europaschule haben daher Bildungs- und Erziehungsansätze die Inhalte über Demokratie vermitteln oder demokratische Verhaltensweisen einüben eine besondere Bedeutung. Demokratie lebt davon, dass sich Menschen einbringen und engagieren. Wenn bereits Kinder erfahren, dass sie ihre Umwelt und ihre sozialen Systeme mitgestalten können, lernen sie den Wert der Demokratie zu schätzen, ihre demokratischen Rechte und Pflichten in der Gesellschaft wahrzunehmen und zu verteidigen. 

Und so standen am vergangenen Dienstag Urne, Wählerverzeichnis, Wahlkabinen bereit, als die einzelnen Klassen im Laufe des Vormittages in die Aula kamen, um ihre Klassensprecher zu wählen. Zuvor hatten die Kinder ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten, die es ins Wahllokal mitzubringen galt, wo sie den Wahlhelferinnen und -helfern vorgelegt wurden, die das Dokument mit dem jeweiligen Klassen-Wahlregister abglichen. Einige der Jungwähler legten auch ihren Kinderreisepass vor, der vom Wahlvorstand ebenfalls als Nachweis akzeptiert wurde. Wie bei der Bundestagswahl ging es dann mit dem Stimmzettel in eine der beiden Wahlkabinen. Zwei Stimmen hatte jeder Schüler, denn es galt eine Klassensprecherin und einen Klassensprecher zu wählen. Wie bei den Erwachsenen, so konnte man auch bei den Kindern unterschiedliche "Wählertypen" beobachten: Jene die sich bereits im Vorfeld sicher waren, wem sie ihre Stimme geben wollten und daher nur einen kurzen Moment in der Kabine verweilten und solche die noch einmal ins Grübeln gerieten und etwas länge brauchten, um ihr Kreuz zu platzieren. Alle Stimmzettel landeten schließlich sorgfältig gefaltet in der Urne, wo sie bis zur öffentlichen Auszählung verblieben.  

Begleitet wurde die Wahl in den vorangegangenen Tagen durch die Klassenlehrerinnen, die die Kinder auf theoretischer Ebene auf die Stimmabgabe vorbereiteten: Sowohl die Aufgaben und Pflichten des zu vergebenden Amtes wurden erläutert, als auch demokratietheoretisches Basiswissen vermittelt. Im Wahllokal selbst wurden den Jungen und Mädchen noch einmal die Prinzipien einer geheimen und freien Wahl erklärt. Einen besonderen Stellenwert nahm dabei auch der Prozess der Auszählung ein, die nicht hinter verschlossenen Türen, sondern transparent und für alle Klassenmitglieder sichtbar durchgeführt wurde.
 
Wir wünschen den gewählten Klassensprecherinnen und -sprechern viel Erfolg bei ihrer Arbeit im Schülerparlament und eine spannende Amtszeit! (S. H.)
 

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